Grundsätzliches zur Weiterbildung

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Neue Panelstudie nimmt die Lehrkräfte des vierten Bildungsbereichs in den Blick

Lehrkräfte der Erwachsenen- und Weiterbildung – Beschäftigungsbedingungen, Qualifikationen, Kompetenzen

Das Personal in der Weiterbildung ist der wichtigste Faktor dafür, dass in der Erwachsenen- und Weiterbildung gute Bildung vermittelt werden kann und Teilnehmende, Einrichtungen und Auftraggeber ihre Ziele erreichen. Die Datengrundlage über diejenigen, die in der Weiterbildung arbeiten, ist allerdings immer noch lückenhaft. Das soll sich nun ändern: Das Projekt „Teachers in Adult Education – a Panel Study“ (TAEPS) wird das Personal der Weiterbildung in den Blick nehmen. TAEPS wird im DIE koordiniert und gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) durchgeführt. Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

TAEPS wird eine nachhaltige Datengrundlage zu den Qualifikationen, Beschäftigungsbedingungen, Kompetenzen sowie den Weiterbildungsvorstellungen und -aktivitäten des Personals der Weiterbildung bereitstellen. Bundesweit sollen mehrere tausend Beschäftigte in allen Kontexten der Weiterbildung – von den Volkshochschulen über gemeinschaftsorientierte und kommerzielle Einrichtungen bis hin zu Betrieben – repräsentativ ausgewählt und über einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren begleitet werden. In standardisierten Befragungen werden wichtige sozioökonomische Merkmale zur Erwerbsbiografie sowie Einstellungen zur Weiterbildung im Zeitverlauf erfasst. Darüber hinaus werden Fortbildungen für zufällig ausgewählte Lehrkräfte durchgeführt, z.B. zur Nutzung digitaler Medien. So sollen die Wirkungen auf die individuelle Kompetenzentwicklung, die Qualität der Lehr-Lernprozesse oder die Beschäftigungsbedingungen abgeschätzt werden. Die erhobenen Längsschnittdaten werden vom LIfBi als Scientific-Use-File aufbereitet und der Wissenschaft dauerhaft für Forschungszwecke zugänglich gemacht.

DIE-Direktor Josef Schrader sieht dem Projekt mit Spannung entgegen: „Das DIE wird die Daten nicht nur für die eigene Forschung verwenden, sondern auch interessierte Fachkolleginnen und -kollegen in ihre Nutzung einführen. So tragen wir dazu bei, dass all jene, die sich in der Weiterbildung mit Fragen der Professionalisierung beschäftigen, auf TAEPS aufbauende Forschungsideen entwickeln können. Denn die Arbeitsbedingungen der Erwachsenenbildung werden sich auch aufgrund der Corona-Pandemie in den kommenden Jahren deutlich ändern. Und nicht zuletzt werden wir auf der Basis dieser Studie unsere Angebote zum Wissenstransfer und in der Politikberatung ausweiten.“

Das Projekt wird im DIE von Prof. Josef Schrader gemeinsam mit Dr. Dörthe Herbrechter und Dr. Andreas Martin geleitet. Weitere Projektstellen wurden ausgeschrieben.


Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung vom 14. Juli 2020


Schlagworte zu diesem Beitrag: Freiberufler/Selbstständige, Volkshochschule
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 14.07.2020